Klare Sache: Die BUWOG steht unverändert zum Standort Weingarten und zum Projekt Martinshöfe, da sich die Stadt und die Region positiv entwickeln und das geplante Quartier ein unverändert relevantes Angebot von Wohnen und wohnbegleitenden Qualitäten erzeugen und eine städtebauliche Lücke in der Innenstadt füllen wird.
Gegenüber älteren Planungen haben sich mittlerweile verschiedene Faktoren in der Entwicklung von solch großen Quartieren generell verändert. Dazu gehört auch die Kostensteigerung im Planen und Bauen insgesamt. Innerhalb des Projekts haben sich zudem Gegebenheiten auch dadurch verändert, dass nicht, wie ursprünglich geplant, eine Hochschule die Erdgeschosszone am Stadtplatz nutzen wird.
Als Bauträger hat die BUWOG auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren und wird dabei mögliche Optimierungspotentiale im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts nutzen. Hierfür ist die jetzige Phase von besonderer Relevanz, um eine Kostensicherheit vor Baubeginn herzustellen. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass etwaige Optimierungen nicht zulasten von architektonischen, nachhaltigen oder funktionalen Qualitäten des Quartiers gehen. Dies umfasst auch eine attraktive Nutzungsmischung für ein lebendiges Quartier, von dem Bewohnende und das Umfeld gleichermaßen profitieren sollen.
Planungsarbeiten laufen
Bevor die sichtbaren Bauarbeiten starten können, sind daher noch Planungsarbeiten vorzunehmen, die bereits im Hintergrund laufen. Hierzu zählen die Finalisierung der Infrastrukturplanung, insbesondere der nachhaltigen Energieversorgung. Geplant ist, dass die Martinshöfe zu 100 Prozent per Geothermie versorgt werden und somit auf den Einsatz von fossilen Energieträgern verzichtet werden kann. Die notwendigen Grundlagen für die Ausführung des Verbaus und die Einbringung der Geothermie wurden bereits geschaffen. Der Fördermittelantrag ist gestellt. Für die Infrastrukturplanung werden im Auftrag der BUWOG durch den Pre-Construction-Partner Zech verschiedene Angebote eingeholt sowie auch für den Hochbau des 1. Bauabschnitts (A+B), für den rund 60 % Fertigstellung bis Mitte 2028 erzielt werden soll.
Für die weiteren Bauabschnitte F+G läuft die Planung ebenfalls. Hierfür wird voraussichtlich noch innerhalb dieses Jahres ein Bauantrag gestellt werden können. Bereits laufend finden die Ausarbeitungen des Logistikkonzepts zu den Bauabschnitten A+B sowie F+G statt.
Was tut sich noch rund um das Projekt BUWOG MARINSHÖFE?
Aktuell werden in Abstimmung mit der Stadt Weingarten und der TWS (Technische Werke Schussental) die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen im direkten Projektumfeld (Bomsgasse, Schillerstraße, Schussenstraße) geplant und vorbereitet. Diese Infrastrukturmaßnahmen (u.a. die Erneuerung diverser Versorgungsleitungen) erfordern voraussichtlich eine spätere temporäre Sperrung von Bereichen der Bomsgasse und der Schillerstraße. Ein Zeitplan hierzu kann nach Abschluss der Ausführungsplanung finalisiert werden. Wir informieren dann hier auf der Webseite wieder dazu. Die Schussenstraße wird voraussichtlich kurzzeitig einseitig gesperrt werden, damit ein vorgefertigtes Einlaufschachtbauwerk mit dem bestehenden Abwassernetzwerk verbunden werden kann. Ein Update folgt!
Abstimmung zwischen BUWOG und der Stadt Weingarten
Vor dem Hintergrund des in 2025 avisierten Baubeginns hat die BUWOG mit der Stadt Weingarten eine regelmäßige gemeinsame Abstimmung in fortan kürzeren Abständen geplant. Ziel sind der Informationsfluss und die gemeinsame Lösung spezifischer sowie verbundener Themen, welche auch eine Wirtschaftlichkeit des Quartiers verbessern, eine infrastrukturelle und baulogistische Optimierung erzielen und zukünftige Nutzungen des Quartiers noch besser berücksichtigen können.
Dies sind u.a.:
- Die Erarbeitung eines Konzepts für Betreuungsangebote für Kinder und Einbindung in die Bedarfsplanung als Ersatz für die Nutzung von ursprünglich für die Hochschule geplanten Gewerbeflächen
- Die Konkretisierung des Konzepts für das Quartiersmanagement, den Quartierstreff und der einhergehenden Finanzierungsbedarfe der Realisierung, Inbetriebnahme und Betrieb
- Die Erweiterung des Konzeptes „Betreutes Wohnen“ im Bauteil C
- Die Optimierung und Anpassung des Mobilitätskonzeptes
Mithin hat die gemeinsame Klärung dieser gemeinschaftlichen Fragestellungen auch Auswirkungen auf Flächenbedarfe und deren Ausgestaltung sowie Gebäudezuschnitte und wechselseitige Synergien von Nutzungen innerhalb des künftigen Quartiers. Daher sind sie vor Baubeginn zu lösen.
Qualität vor Geschwindigkeit
Wir können nachvollziehen, dass der Baubeginn in Weingarten mit Ungeduld erwartet wird, da das Quartier von übergreifender, städtebaulicher Relevanz ist. Wir sind nach wie vor bestrebt, vertragliche Fristen einzuhalten. Aus der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von größeren und größten Quartieren in Deutschland und Österreich ist für die BUWOG jedoch die Qualität des hier zu realisierenden Quartiers vorrangig gegenüber der ursprünglich geplanten Projektgeschwindigkeit.